ISS Expedition 40/41 Briefing & Interview mit Alexander Gerst

ISS Expedition 40/41 Briefing im Johnson Space Center in Houston, Texas mit dem deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst

Die Expedition 40/41 Crew, die am 28. Mai 2014 vom Kosmodrom Baikonur zur Inter-nationalen Raumstation (ISS) starten soll, absolvierte im März 2014 ihr letztes Training im Johnson Space Center in Houston, Texas. Am 19. März 2014 fand das Briefing und Interviews mit den drei Kosmonauten und Astronauten statt, in dem sich die Crew den Fragen der Journalisten stellte. Sojus Kommandant Maxim Surajew von der russischen Raumfahrtagentur Roscosmos, Flugingenieur Reid Wiseman von der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA sowie der deutsche Alexander Gerst von der europäischen Raumfahrtagentur ESA sprachen mit Journalisten und Social Media über ihre bevor-stehende Langzeitmission.

Surajew erläuterte die geplanten russischen Außenbordeinsätze, die er mit seinem Kollegen Oleg Kotow durchführen soll. Reid Wiseman sprach über wissenschaftliche Experimente und seine geplanten zwei Außenbordeinsätze, die er während des etwas mehr als fünfmonatigen Aufenthaltes, durchführen wird. ALexander Gerst sprach über seine wissenschaftlichen Experimente im Columbus Forschungslabor und seinen be-vorstehenden Außenbordeinsatz, den er mit dem NASA Astronauten Reid Wiseman durchführen wird.

Maxim Surajew ist ein erfahrener russischer Kosmonaut, der bereits einmal im Welt-raum war. Bei seiner ersten Mission, vom 30. September 2009 bis 18. März 2010, war er der Flugingenieur der Expedition 21/22 an Bord der Internationalen Raumstation.

Reid Wiseman ist einer der beiden Neulinge, und die Expedition 40/41 wird seine erste Langzeitmission auf der ISS sein.

ALexander Gerst ist der zweite Neuling und der 11. Deutsche, der ins All fliegt. Er wur-de im Mai 2009 als einer von sechs neuen europäischen Astronauten der ESA ausge-wählt. Er ist nun der zweite dieser Gruppe, der eine Langzeitmission auf der ISS durch-führen wird. Expedition 40/41 wird nicht nur seine erste Langzeitmission auf der ISS sein, sondern er soll auch noch einen Außenbordeinsatz bei seiner ersten Mission durchführen.

Der Start der Expedition 40/41 ist für den 28. Mai 2014 an Bord einer Sojus Rakete mit dem Raumschiff Sojus TMA-13M vom Kosmodrom in Baikonur in Kasachstan geplant. Am 17. November 2014 soll die Crew in der Nähe von Arkalik in Kasachstan wieder zur Erde zurückkehren.

Mission Blue Dot – Interview am 19. März 2014 mit ESA-Astronaut Alexander Gerst im Johnson Space Center in Houston, zwei Monate vor Beginn seiner knapp sechsmonatigen Langzeitmission auf der ISS

Sie haben Ihr Training praktisch abgeschlossen, welche Meilensteine liegen noch in den nächsten zwei Monaten bis zum Start Ende Mai vor Ihnen?

Wir befinden uns nun etwa 70 Tage vor dem Start, und im Prinzip ist es ja so, dass man als Mannschaft zur ISS fliegt. Das bedeutet, dass man eigentlich schon ein halbes Jahr vor seinem Flug vollkommen ausgebildet sein muss. Weil man da die Ersatzmannschaft für die Mannschaft ist, die ein halbes Jahr vor einem fliegt. Das heißt, im November wa-ren wir schon alle in Baikonur, da mussten wir vorher schon alle Prüfungen bestehen, um wirklich im Notfall als Ersatzmannschaft mit der Sojus zur Raumstation fliegen zu können. Was danach kommt, ist eigentlich das Training für die wissenschaftlichen Ex-perimente. Da werden beispielsweise Basisdaten und Vergleichsdaten gesammelt, die dann nach dem Flug mit den Daten verglichen werden können, die wir im Orbit gesam-melt haben. Außerdem werden dann die wissenschaftlichen Experimente trainiert, die wir sonst nicht trainiert haben, da wir sie auf der Raumstation nicht gesehen hätten, wenn wir als Ersatzmannschaft geflogen wären. Die sechs Monate zwischen dem Start als Ersatzmannschaft und dem eigentlichen Start sind mit mehr Details gefüllt, die man dann auf der Raumstation zu erledigen hat. Also man trainiert ganz konkrete Arbeiten im Detail, die man dann da oben ausführen wird. Beispielsweise kurzfristige Wartungs-arbeiten, die immer anfallen können, werden wir dann noch trainieren. Der nächste gro-ße Schritt, den wir vor unserem Flug haben, ist, dass wir die einzelnen Prüfungen über einen Zeitraum von zwei Tagen noch einmal machen müssen. Also die Prüfungen, die wir schon einmal als Ersatzmannschaft durchgemacht haben, diese müssen wir jetzt noch einmal in Russland wiederholen. Das ist noch einmal ein großer Schritt, und dann geht es schon los nach Baikonur, wo wir uns für den Start vorbereiten. Es sind also nicht mehr viele Meilensteine übrig, die wir bis dahin haben.

In den letzten zwei Wochen bereiten Sie sich im Kosmodrom in Baikonur auf den Start vor. Was passiert in dieser letzten Phase?

In den zwei Wochen vor dem Start, da ist man dann in Quarantäne, und da ist bewusst das Tempo so gewählt, dass man sich so ein bisschen entspannen kann. Diese letzten beiden Wochen sind dazu da, um zu dekomprimieren und um einige Prozeduren und Überprüfungen, beispielsweise im Sojus Raumschiff und mit den Raumanzügen, vor dem Start noch einmal zu wiederholen und durchzuführen.

Welcher Teil des Trainings war für Sie die größte Herausforderung sowie die spannendste Erfahrung?

Das sind alle Aktivitäten, die wir in dem großen Schwimmbecken im Raumanzug durch-führen. Vom ersten Tag an hat es mich überrascht, wie es einen physisch und mental fordert. Ich dachte immer, dass mein früherer Job sehr anspruchsvoll war. Aber wenn man einen Raumanzug anzieht und sich damit für etwa sechs Stunden unter Wasser begibt, dann bist du am Ende physisch und mental nur noch erschöpft. Das sticht für mich aus dem Training heraus.

Sie sollen während Ihrer Mission einen Außenbordeinsatz durchführen? Welche Arbeiten sollen Sie dabei erledigen?

Bei dem Außenbordeinsatz (EVA)* werden Reid Wiseman und ich Neukonfigurationen des Kühlsystems vornehmen. Bei den letzten EVA`s vor einigen Monaten hatten wir ja einen Austausch eines Pumpenmoduls für das externe Kühlsystem der Raumstation gehabt. Dabei ist das defekte Pumpenmodul am Robotersystem geparkt worden. Das ist praktisch ein Endeffektor des Roboterarms, der dort installiert ist, um im Prinzip Ge-räte temporär dort abzustellen. Das ist aber ein Platz, der relativ wichtig ist für mögliche Notfallausstiege oder Notfalloperationen im Orbit, falls eine weitere Anlage oder Bauteil ausfallen sollte, und dann muss man das dort auch eventuell abstellen. Das heißt, wir wollen den Platz so schnell als möglich wieder freikriegen, und gerade deshalb werden wir bei diesem Außenbordeinsatz das Pumpenmodul von dort aus umsetzen. Ich wer-de es mit Hilfe des Roboterarms, ich werde quasi direkt vorne auf dem Roboterarm be-festigt sein, in den Händen halten, um es auf die ESP-2** Palette zu bringen und dort zu deponieren. Dann gibt es noch die Lab-Kamera, also die Kamera 13, die am ameri-kanischen Forschungslabor „Destiny“ montiert ist. Die Kamera hat ein Problem mit dem Licht, und wir tauschen die Lampe aus. Die Kamera hat eine Lampe, um die Station von außen anzustrahlen, wenn man mit dem Roboterarm arbeitet. Diese Lampe werde ich austauschen. Und dann haben wir noch eine relativ große Aufgabe, um die mobile Ba-sis des Roboterarms neu zu verkabeln. Die mobile Basis ist der Wagen, der auf der Gitterstruktur mit dem Roboterarm entlang fahren kann. Was er bisher allerdings nicht kann ist, den Roboteram mit Energie versorgen, wenn dieser Wagen zwischen den ei-gentlichen Arbeitsplätzen geparkt ist. Wir haben da acht verschiedene Arbeitsplätze, wo er parken und Strom bekommen kann. Wenn er dann nicht genau da geparkt ist, dann bekommt er keinen Strom für den Roboterarm. Dieses neue Kabel, das wir da einzie-hen, das ist ein relativ komplexes System mit sehr vielen Steckverbindungen, das er-laubt dem mobilen Basiswagen, den Roboterarm auch dann mit Strom zu versorgen, wenn er zwischen diesen Arbeitsplätzen geparkt ist. Dann gibt es noch eine Reihe so-genannter „get ahead tasks“, also zusätzliche Aufgaben, die noch, falls noch Zeit dazu ist, ausgeführt werden können. Beispielsweise die Verlegung eines Kabels für das rus-sische MLM-Modul***, das war eine Aufgabe aus einem früheren Außenbordeinsatz, die nicht erledigt werden konnte.

*(EVA – Extra Vehicular Activity)
**(ESP-2 – External Stowage Platform-2)
***(MLM – Multipurpose Laboratory Module)

Wie oft haben Sie den Außenbordeinsatz in dem großen Tauchbecken bei der NASA in Houston trainiert?

Insgesamt habe ich etwa 25 EVA-Trainingseinheiten während meiner gesamten Ausbil-dung durchgeführt. Die meisten davon gehörten zum Basistraining, um Techniken und Standard-Wartungsarbeiten kennen zu lernen und zu trainieren. Man lernt bei diesen Trainingseinheiten bei einem unverhofften Notfall die notwendigen Reparaturen an der Station durchzuführen. Für den geplanten Außenbordeinsatz, den ich zusammen mit Reid Wiseman durchführen soll, haben wir etwa fünf Trainingseinheiten absolviert.

Für wann ist dieser Außenbordeinsatz geplant?

Die EVA ist geplant für den 17. Juli, aber das Datum kann sich aber immer noch etwas nach hinten verschieben. Wann es genau sein wird, das hängt von sehr vielen Dingen ab. Es ist auch nicht sicher, ob die Raumanzüge bis dahin wieder klar sind. Man arbei-tet noch daran, um genau zu analysieren, wie es zu dem Problem bei einer der vorheri-gen EVA`s gekommen ist, als bei meinem Kollegen Luca Parmitano Wasser in seinen Helm gelangt ist, und die EVA daraufhin abgebrochen werden musste. Man muss noch weitere Untersuchungen anstellen, bis man die Freigabe erteilen kann, dass das Sys-tem wieder in Ordnung ist, und dass man sich sicher ist, mit den Raumanzügen wieder außerhalb der Station arbeiten zu können.

Wie gefährlich ist solch eine Raumflugmission? Haben Sie Angst?

Man muss ehrlich zu sich selbst sein. Die bemannte Raumfahrt ist nicht ungefährlich da wir an der Grenze der Technologie arbeiten. Beim Start sitzen wir auf etwa 300 Tonnen Treibstoff, das sind etwa 26 Millionen PS. Was die Angst betrifft da kann sich sicherlich kein Mensch ganz davon freisprechen. Jeder von uns hat Angst, wenn er weiß, dass das eigene Leben in Gefahr ist. Aber Angst entsteht nur dann, wenn man befürchten muss, die Kontrolle zu verlieren. Wir versuchen, das zu vermeiden, indem wir unser Raumschiff in- und auswendig kennen lernen und jedes Training, jede Notfallübung trägt dazu bei. Das viele Training versetzt einen in die Lage, die Angst zu verdrängen, um seine Arbeit machen zu können. Ich empfinde deshalb keine Angst aber großen Respekt.

Auf was freuen Sie sich am meisten für Ihre bevorstehende Mission zur ISS?

Ich denke, eines der Sachen, die mich mit Sicherheit faszinieren werden, ist der Blick auf unsere Erde. Ich freue mich auf diesen Blick aus der Aussichtskuppel auf diesen blauen Planeten, der von der Raumstation aus noch sehr groß aussieht. Aber dennoch ein kleiner blauer Planet ist, der durchs Weltall treibt, und auf den wir aufpassen müs-sen. Außerdem wird der mögliche Außenbordeinsatz, den ich durchführen werde, einer der Höhepunkte meiner Mission werden. Bei einem Außenbordeinsatz außerhalb der Raumstation zu arbeiten, ist eine der größten Herausforderungen, aber das wird auch ein unvergessliches Erlebnis sein.

Tag der Luft- und Raumfahrt 2013

Gut 30.000 Besucher am 22. September 2013 beim “Tag der Luft- und Raumfahrt” auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln.

Beim diesjährigen “Tag der Luft- und Raumfahrt” wurden Forschungsprojekte aus Luft- und Raumfahrt, Energie und Verkehr sowie Sicherheit präsentiert. Mehrere Astronauten wie die deutschen ESA-Astronauten Hans Schlegel und Alexander Gerst berichteten über ihre Ausbildung sowie die Arbeit und das Leben im Weltraum. Die Veranstaltung wurde vom DLR, der Europäischen Weltraumorganisation ESA gemeinsam mit dem Flughafen Köln/Bonn sowie der Luftwaffe durchgeführt.

Großer Andrang herrschte im „Envihab“, das zum ersten Mal seine Türen für die Öffentlichkeit öffnete. Das irdische Schwesterlabor der ISS, das im Juli 2013 seinen Betrieb aufnahm, ist in verschiedene Module unterteilt, in denen unter anderem eine Human-Zentrifuge, eine Druckkammer und ein Schlaflabor zu finden ist. Bei den Luft- und Raumfahrtmedizinern des DLR konnten die Besucher beispielsweise ihren eigenen Körper testen, etwa wie es sich liegt, wenn man über mehrere Wochen an einer sechs Grad Kopftieflage-Studie teilnimmt, oder ob man überhaupt fit genug für einen Flug in den Weltraum ist. Bei der Simulations- und Softwaretechnik unternahmen die Besucher eine virtuelle Weltraumreise und „flogen“ selbst via Joystick über den Mars in 3D.

Forschung für die Luftfahrt wurde im DLR-Institut für Antriebstechnik in einem Hochdruckbrennkammerprüfstand von den Ingenieuren erklärt, wie sie das Herz einer Turbine, die sogenannte Brennkammer, bis ins kleinste Detail auch mit alternativen Brennstoffen, zum Beispiel Wasserstoff, testen. In den Windkanälen der Über- und Hyperschalltechnologie erklärten die Aerodynamiker die Forschung an den Überschalljets von morgen und wie Raumfahrzeuge den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre überstehen.

DLR-Werkstoffforscher ließen für eine Stunde einen 16,1 Tonnen schweren LKW an einem Mobilkran in der Luft schweben und stellten damit nebenbei noch einen neuen Weltrekord auf. Der LKW wurde nur von zwei etwa kreditkartengroßen Stahlbolzen von sieben Zentimeter Durchmesser gehalten. Ein Spezialkleber hielt die Bolzen zusammen.

Erstmalig konnten Besucher das Kompetenzzentrum für Keramische Werkstoffe und thermische Speichertechnologien “CeraStorE” besichtigen. Wie viel Kraft in der Sonne steckt, konnten die Besucher des DLR-Instituts für Solarforschung selbst testen und 5- und 10-Cent-Münzen zum Schmelzen bringen.

Kinder wurden selbst zu Forschern und blickten bei Führungen des Kinderprogramms VIP-Kids hinter die DLR-Kulissen. Im Kinderzelt übte sich der Nachwuchs beispielsweise im Modellfliegerweitwurf oder bastelte unter den Augen von Astronauten Raketenmodelle. Sehr beliebt waren auch die zahlreichen Experimente des DLR_School_Lab.

Auf dem Gelände des Kölner Flughafens waren einige Maschinen der Forschungsflotte des DLR, ausgestellt darunter der größte DLR-Flugversuchsträger Airbus A320-ATRA (Advanced Technology and Research Aircraft). In den Parabelflieger A300 Zero-G konnten Besucher auch einen Blick werfen, mit dem die Forscher in steilen Flugmanövern Experimente in Schwerelosigkeit durchführen. Die Flugbereitschaft der Bundeswehr zeigte zwei Regierungsflugzeuge sowie die Transportmaschinen C-160 Transall und Airbus A310 MRTT MedEvac (Medical Evacuation) sowie ein Eurofighter und ein Tornado. UPS und FedEx präsentierten ihre Frachtflugzeuge Boeing 777F und Boeing 767-300. Der fliegerische Höhepunkt war die Visite des Airbus A400M, der mit zwei Überflügen das Publikum begeisterte.

Der parlamentarische Staatssekretär und Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Peter Hintze, hat das Logo für die ISS-Mission des nächsten deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst enthüllt und zugleich den Missionsnamen “The Blue Dot” bekanntgegeben. Das Missions-Logo ist angelehnt an das einprägsame Bild, das einst die NASA-Raumsonde Voyager beim Verlassen des Sonnensystems von der Erde, unserem blauen Planeten, zurückschickte.

Erfreut zeigte sich der Vorstandsvorsitzende des DLR Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner: “Es ist immer wieder beeindruckend in die unzähligen begeisterten Gesichter zu blicken, die mit Neugier durch unsere offenen Türen strömen”. Und ergänzt: “Das bestätigt auf eindrucksvolle Weise, welchen hohen Stellenwert und Anerkennung die Forschung des DLR in Deutschland genießt. Der Tag der Luft- und Raumfahrt 2013 war ein voller Erfolg.”

ISS Expedition 36/37 Briefing

Expedition 36/37 Briefing im Johnson Space Center in Houston, Texas

Am 19. März 2013 fand das Briefing der Expedition 36/37, die am 18. Mai 2013 vom Kosmodrom Baikonur zur Internationalen Raumstation (ISS) starten soll, im Johnson Space Center in Houston, Texas statt. Kommandant Fjodor Jurtschichin von der russischen Raumfahrtagentur Roscosmos, Flugingenieurin Karen Nyberg von der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA sowie Luca Parmitano von der europäischen Raumfahrtagentur ESA sprachen mit Journalisten und Social Media über ihre bevorstehende Mission.

Jurtschichin erläuterte die russischen Außenbordeinsätze, die er mit seinem Kollegen Oleg Kotow durchführen soll. Karen Nyberg sprach über wissenschaftliche Experimente, die sie während ihres etwas mehr als fünfmonatigen Aufenthaltes durchführen wird. Luca Parmitano sprach über seine bevorstehenden zwei Außenbordeinsätze, die er mit dem NASA Astronauten Chris Cassidy durchführen wird.

Fjodor Jurtschichin ist einer der erfahrensten russischen Kosmonauten, der bereits drei Mal im Weltraum war. Bei seiner ersten Mission, im Oktober 2002, war er Missionsspezialist der Mission STS-112 an Bord der US-Raumfähre Atlantis. Danach folgten in den Jahren 2007 und 2010 zwei Langzeitmissionen an Bord der Internationalen Raumstation.

Karen Nyberg war bereits einmal im Weltraum. Als Missionspezialistin der Mission STS-124 flog sie im Juni 2008 zur Internationalen Raumstation. Die Raumfähre Discovery brachte das japanische Labormodul Kibo zur ISS. Expedition 36/37 wird ihre erste Langzeitmission auf der ISS sein.

Luca Parmitano ist der einzige Neuling in der Crew. Er wurde im Mai 2009 als einer von sechs neuen europäischen Astronauten der ESA ausgewählt. Er ist nun der erste dieser Gruppe, der für eine Mission ernannt wurde. Expedition 36/37 wird nicht nur seine erste Langzeitmission auf der ISS sein, sondern er wird auch noch zwei Außenbordeinsätze bei seiner ersten Mission durchführen.

Die Expedition 36/37 soll am 28. Mai 2013 an Bord einer Sojus Rakete mit dem Raumschiff Sojus TMA-09M vom Kosmodrom in Baikonur starten und am 10. November 2013 in der Nähe von Arkalyk in Kasachstan landen.

Interviews

Charles M. Duke

Charles M. Duke Jr. der als 10. Mensch im April 1972 den Mond betreten hat spricht über die Faszination seiner Reise zum Descartes Hochland.

Meine Reise zum Descartes Hochland PDF

John W. Young

Der erfahrenste Astronaut unserer Zeit hat 40 Jahre Raumfahrtgeschichte miterlebt. Er berichtet über sein Leben in der Schwerelosigkeit bei seinen sechs Missionen in den Projekten Gemini, Apollo und Space Shuttle.

Ein Leben zwischen Erde und Mond PDF

Edgar D. Mitchell

Apollo 14 Astronaut Edgar D. Mitchell betrat als 6. Mensch den Mond. Er spricht über seine Mission und den Aufenthalt auf dem Mond. Edgar D. Mitchell wurde am 17. September 1930 in Hereford, Texas geboren.

Ziel: Fra Mauro – Mond PDF

Donald A. Thomas

Space Shuttle Astronaut Dr. Donald A. Thomas, der bisher viermal in den Weltraum geflogen ist, im Gespräch über sein Leben und seine Missionen. Don Thomas wurde am 6. Mai 1955 in Cleveland im Bundesstaat Ohio geboren.

Mein Kindheitstraum – Der Flug ins All PDF

Douglas H. Wheelock

Bei der Mission STS-120 soll der Knotenpunkt 2 (Node 2) an die Internationale Raumstation montiert werden um bei der darauf folgenden Mission STS-122 das europäische Forschungslabor „Columbus“ zu installieren. STS-120 Missionsspezialist und NASA Astronaut Doug Wheelock im Gespräch ein Jahr vor seiner ersten Mission ins All.

STS-120 – Vorbereitung auf Columbus PDF

Michael E. Fossum

NASA Astronaut Mike Fossum flog seine erste Mission STS-121 im Juli 2006, bei der er drei Außenbordeinsätze durchführte. Derzeit bereitet er sich auf seine zweite Mission STS-124, geplant für April 2008, vor. Bei dieser Mission soll das japanische Forschungslabor Kibo an der Internationale Raumstation installiert werden.

Vom Kindheitstraum zur ISS PDF

Paolo Nespoli

Bei der Mission STS-120 soll der Knotenpunkt 2 (Node 2) an die Internationale Raumstation montiert werden um bei der darauf folgenden Mission STS-122 das europäische Forschungslabor „Columbus“ zu installieren. STS-120 Missionsspezialist und ESA Astronaut Paolo Nespoli, im Gespräch ein Jahr vor seiner ersten Mission ins All.

STS-120 – Vorbereitung auf Columbus PDF

Pamela A. Melroy

Space Shuttle Astronautin Pamela A. Melroy wird die zweite Frau sein die als Kommandant im Space Shuttle fliegt. Die Mission STS-120 wird Ihr dritter und möglicherweise letzter Flug mit dem Space Shuttle sein. Bei der Mission STS-120 soll der Knotenpunkt 2 (Node 2) mit dem Namen „Harmony“ an die Internationale Raumstation montiert werden um bei der darauf folgenden Mission STS-122 das europäische Forschungslabor „Columbus“ an Harmony zu installieren.

Weiblicher Testpilot und Kommandant PDF

Koichi Wakata

Koichi Wakata, Astronaut der Japanischen Raumfahrtagentur JAXA, flog bereits zweimal ins All. Im Januar 1996 mit der Mission STS-72 und im Oktober 2000 mit der Mission STS-92 zur Internationalen Raumstation. Derzeit bereitet er sich auf seine Langzeitmission auf der Internationalen Raumstation vor, die Ende 2008 beginnen soll.

Vom Land der aufgehenden Sonne zur ISS PDF

Scott D. Altman

Space Shuttle Astronaut Scott D. Altman ist der Kommandant der letzten Wartungsmission, STS-125, die im Herbst 2008 zum Hubble Weltraumteleskop (HST)
durchgeführt werden soll.

Letzte Wartung für Hubble PDF

Thomas Reiter

ESA-Astronaut Thomas Reiter war bei seinen beiden Missionen, EUROMIR 95 und ASTROLAB, fast ein Jahr im Weltraum und umrundete dabei insgesamt 5.525mal die Erde. Der deutsche ESA-Astronaut, Thomas Reiter, war der erste Europäer, der im zweiten Halbjahr 2006 an einer Langzeitmission mit einer Dauer von 171 Tagen an Bord der Internationalen Raumstation teilgenommen hat. Die als ASTROLAB bezeichnete Mission war der Auftakt der künftigen Nutzung des europäischen Columbus Forschungslabors auf der ISS. Nachdem er bereits vor 11 Jahren mit 179 Tagen Dauer die Langzeitmission EUROMIR 95 auf der russischen Raumstation MIR absolviert hatte, ist er der mit Abstand erfahrenste europäische Astronaut mit insgesamt 350 Tagen im Weltraum.

350 Tage schwerelos im Weltraum PDF

Heidemarie Stefanyshyn-Piper

NASA Astronautin Heidemarie Stefanyshyn-Piper flog ihre erste Mission STS-115 im September 2006, während der sie zwei Außenbordeinsätze durchführte. Erst kürzlich wurde sie für ihre zweite Mission STS-126 nominiert, geplant für September 2008, bei der sie als „Lead Spacewalker“ für alle Außenbordeinsätze verantwortlich ist, wovon sie drei selbst durchführen soll.

Von den Tiefen des Meeres in das Unendliche des Weltalls PDF

Scott D. Parazynski

Space Shuttle Astronaut Scott Parazynski wird bei seiner fünften Space Shuttle Mission, STS-120, drei äußerst schwierige und komplexe Außenbordeinsätze durchführen.

Handwerker im All PDF

Hans Schlegel

Der deutsche ESA Astronaut Hans Schlegel wird bei seiner zweiten Space Shuttle Mission, STS-122, zusammen mit seinen amerikanischen Kollegen das europäische Forschungslabor „Columbus“ zur Internationalen Raumstation bringen und montieren. Er wird dabei drei äußerst schwierige und komplexe Außenbordeinsätze durchführen.

Columbus Europas Forschungslabor im All PDF

Piers J. Sellers

Erfolgreicher Mechaniker für Aufbau und Reparatur der Internationalen Raumstation. Piers Sellers flog bereits zwei mal mit dem Space Shuttle zur ISS und bereitet sich nun auf seine dritte Mission vor.

Reparatur der ISS PDF

MISA – Malaysia International Space Adventure

Raumfahrtausstellung vom 15. Dezember 2007 – 22. April 2008

Am 31. August 1957 erlangte Malaysia die Unabhängigkeit von Großbritannien. Im Zuge der 50-Jahr-Feier „Visit Malaysia 2007“ und zu Ehren des Fluges des ersten Astronauten/Kosmonauten Malaysias, Sheikh Muszaphar Shukor, initiierte die malaysische Regierung mit MISA – Malaysian International Space Adventure, eine Raumfahrtausstellung in Putrajaya, dem ersten Verwaltungszentrum Malaysias, das südlich der Hauptstadt Kuala Lumpur liegt. Auf insgesamt 27.000 qm wurde den Besuchern mit interaktiven Ausstellungsstücken und 4-D Filmen die Faszination der bemannten Raumfahrt näher gebracht.

Space Consult erhielt über das Tourismusministerium den Auftrag, eine Raumfahrtausstellung mit originalen Raumfahrtexponaten und Informationstafeln von den Anfängen bis in die Zukunft der bemannten Raumfahrt zu zeigen. In einem eigens dafür eingerichteten Pavillon wurden in der Hauptausstellung auf 86 Schautafeln detailliert und anschaulich die Geschichte der bemannten Raumfahrt der NASA dargestellt. Zu allen Projekten wurden knapp 100 Exponate gezeigt, die entweder im Training verwendet wurden, während den Missionen im Weltraum eine Funktion hatten oder als Memento an Bord waren.

Im Eingangsbereich des Hauptpavillons wurden von Space Consult russische Exponate gezeigt in Verbindung mit Astronaut/Kosmonaut, Sheikh Muzaphar Shukor, der im Oktober 2007 an Bord einer Sojus Rakete für knapp 11 Tage zur Internationalen Raumstation ISS geflogen ist.

Der malaysische Tourismusminister S.E. Datuk Seri Tengku Adnan Tengku Mansor eröffnete am 15. Dezember 2007 die Ausstellung während der großen Eröffnungsfeier. Die zunächst auf drei Monate, vom 15. Dezember 2007 – 16. März 2008, ausgelegte Ausstellung wurde um einen weiteren Monat, wegen dem großem Erfolg, bis zum 22. April 2008 verlängert.